Sunday, March 24, 2013

Nils Holgersson...

fliegt mit dem Flugzeug(?!) davon.
Ich weiss, dass diese Art des Reisens von der meines Namensvetters abweicht. Jedoch gibt es da so ein, zwei Probleme. Erstens: Ich hab in meiner ganzen Zeit hier unten keine einzige Gans gesehen. Zweitens: Ich bezweifle, dass es Gaense gibt, die mein Gewicht tragen wuerden. Drittens: Wer wuerde schon auf den Komfort eines Flugzeuges verzichten wollen? Schliesslich muss man mit der Zeit gehen. Ob sich mein Namensvetter jemals vorstellen konnte, dass das Flugzeug die Gans im Fern- und Nahverkehr abloesen koennte? Ich denke nicht.

Nichtsdestotrotz habe ich das Gefuehl, dass ich Australien vermissen werde. Definitiv nicht dieses schwuele Kuestenklima. Aber das Outback werde ich definitiv vermissen. Und das Dirtbike. Und die Kuehe, und die Leute, und...
Ich denke ich werde wieder herkommen. Eventuell kann ich ja den ein oder anderen dazu ueberreden mitzukommen? Wer weiss, wer weiss...
Ich kann nur noch eins sagen, sowohl euch als auch Australien betreffend. Und ich denke, es gibt da einen typisch australischen Ausdruck:


See ya later



Friday, March 22, 2013

Die letzten Zuege...

Tach Jemeinde,

Ich erlebe derzeit meine letzten Momente im Outback Australiens. In ein paar Stunden spring ich auf einen Zug, der mich in, sage und schreibe, 16 Stunden nach Brisbane kutschiert. Ich werde diesen wunderschoenen Teil der Erde vermissen. Vor allem das Viehtreiben mit dem Motorrad. Mehr Spass kann man in Australien meiner Meinung nach kaum haben! Aber das ist nur die Meinung eines Backpackers, der zu Faul war Queensland zu verlassen.
In Brisbane werde ich wahrscheinlich mal wieder erleben wie Regen aussieht. An der Kueste regnet es seit Wochen waehrend hier im Landesinneren Trockenheit herscht.
Ich kanns kaum erwarten das Wetter in Deutschland zu erleben, von dem hier sowas von die Schnauze voll habt. Ich hab nicht mal die passenden Klamotten dabei aber das ist mir voellig egal!
Ich freu mich so endlich wieder in einen gewissen Alltag zurueckzukehren. Allerdings bin ich mir sicher, dass das mehr Zeit in Anspruch nehmen wird als ich mir selbst eingestehe.
Mir ist egal wie lange es dauert!

Catch ya later

Nils

Saturday, March 9, 2013

The Australian Stockman's Hall of Fame

Hallo zusammen,

nach drei viel zu heissen Wochen im nordwestlichen Outback von Queensland hab ich meine sieben Sachen gepackt und bin Richtung Sueden gebraust. Nach nur(!) knapp 400 km hab ich einem Zwischenstopp in Longreach eingelegt, the home of the Australian Stockman's Hall of Fame and Outback Heritage Centre. Dort gibt es alles was man ueber die Geschichte der Besiedlung Australiens, und insbesondere des Outbacks, die Geschichte der Viehtreiber -und besitzer, sowie die des Royal Flying Doctor Service wissen muss. Der Kurzbesuch hat such definitiv gelohnt. Am Tag darauf bin ich wieder in den Bus gestiegen, ich kann die Teile langsam nicht mehr sehen... , und bin wieder Erin bisschen was ueber 500 km weiter Richtung Sueden geballert. Und hier, man soll es ja nicht fuer moeglich halten, gibt es doch tatsaechlich Gras in seiner, von der Natur vorgesehenen, Farbe! Die Farm, auf der ich meine letzten zwei Wochen in Australien verbringen werde, ist einfach nur schoen. Viel Natur, viel Gruen, und seit langem mal wieder Temperaturen im angenehmen Bereich zwischen 20 und 30 Grad. Bei dieser Farm handelt es sich ebenfalls um eine Rinderfarm, jedoch um einiges kleiner als die vorherige: Nur knapp 7500 Hektar. Das perfekte Umfeld um an meiner Dissertation, "Road Trains, a Natural Part of the Australian Wildlife", zu arbeiten. Es waere interessant zu wissen ob es eine Fachrichtung gibt, in der ich mit einer solchen Doktorarbeit promovieren kann. Wenn ja dann kann ich nur eines sagen: "summa cum laude"! In die Hall of Fame wuerde ich es sicherlich schaffen.

Bis denn denn
Nilsson

Saturday, February 23, 2013

Road Trains etc.

Tach Jemeinde,

zu beginn muss ich um Entschuldigung bitten, dass ich mich schon so lange nicht mehr gemeldet habe. Es hat sich herausgestellt, dass es alles andere als einfach ist hier im Outback Internet- und Telefonverbindung zu bekommen. Meistens alterniert die Verbindung zwischen "on" und "off".

Aber ich will meine Story von Beginn an erzaehlen:
Ich war nicht wirklich gluecklich darueber mich fuer ueber 16 Stunden in einen Zug zu setzen doch es kam schlimmer als ich es erwartet hatte. Natuerlich war ich im einzigen Abteil voller Kinder zwischen 1 und 5 Jahren geparrt mit angetrunkenen Aboriginies. Long story short: Ich hab kein Auge zu getan. Dazu kam, dass der Zug mit etwa 30 bis 40 Kilometern pro Stunde durch die Landschaft gurkte. Einfach nur schrecklich.
Als ich um 5 Uhr morgens in Cloncurry aus dem Zug stieg war mein erster Gedanke: "Was zum Geier machst du hier?", oder eins zu eins: "What the hell am I doing here?"
Mein zweiter Gedanke war: "Bullshit, I'm still not at the end of my journey."
Vor mir lag noch eine eineinhalbstuendige Busfahrt auf dessen Bus ich allerdings noch 3 Stunden warten musste. Meine miese Laune wurde allerdings von einem atemberaubend schoenen Sonnenaufgang aufgebessert.

Nach ueber 20 Stunden hin und her kam ich jedoch endlich an meinem Ziel an: McKinlay. Einem kleinen Doerfchen mit 20 Einwohnern, einem Roadhaus, Pub, Police Station, Tennisplatz, Kirche, Townhall und einer Krankenschwester fuer erste Hilfe. Natuerlich alles untergebracht in kleinen Haeuschen der groesse eines Einfamilienhauses.

Ausserdem hab ich meinen ersten Roadtrain gesehen! Und etwa 5 Minuten spaeter meinen zweiten, und 30 Minuten spaeter meinen dritten, 45 Minuten spaeter meinen vierten...
Man sieht hier wirklich kaum etwas anderes als diese massiven Roadtrains auf der Strasse. Mit ueber fuenfzig Metern Laenge und bis zu vier Anhaengern jedoch ein sehr beeindruckender Anblick. Ausserdem sind saemtlich Strassen abgesehen vom Landsborough Highway ausnahmslos Dirtroads. Und Roadtrains machen auch vor solchen Strassen nicht halt. Kommt einem ein solcher Riese mit bis zu 100 Tonnen und einer riesigen Staubwolke auf einer solchen Strasse entgegen wird einem schon anders. Und es gibt auch nur eine angemessene Verhaltensweise: runter von der Strasse und warten bis er vorbei ist!

Die Arbeit hier macht riesen Laune. Jeden Tag leg ich mindestens 50 bis 60 Kilometer zureuck nur um Vieh zu fuettern oder von einem Gehege ins naechtse zu treiben. Und letzteres vorzugsweise mit einem Quadbike oder einem Dirtbike. Und DAS macht riesen Laune! Gestern kam sogar ein kleiner Helikopter um beim Viehtreiben zu helfen. Und ich durfte sogar ne halbe Stunde mitfliegen! Der helle Wahnsinn. Es ist schwer zu beschrieben, aber ihr werdet bald Photos sehen. Genauer gesagt komme ich schon sehr bald zurueck. Mein Flieger landet in Frankfurt am 26. Maerz am fruehen morgen. Kanns kaum erwarten wierder heim zu kommen.

Bis denn denn
Nils

Sunday, February 10, 2013

Auf ins Outback

Gudn Tach,

auch wenn es sich so einfach anhoert, es dauert erheblich laenger als man vermuten wuerde um ins Outback zu kommen. Ich verlasse meine Flusskrebsfarm heute und werde am Freitag morgen endlich am Ziel meiner Reise sein. McKinlay, ein kleiner Ort im Nirgendwo mit 20 Einwohnern. Das wird sicher interessant. Bis dahin muss ich allerdings noch etwa 1800 km zuruecklegen, auf die ich mich ehrlich gesagt weniger freue. In der Zwischenzeit waehrend ich auf diverse Busse und Zuege warte, werde ich mir Cairns anschauen. Ich hab gehoert die Stadt soll ganz schoen sein. Ich mache mir wohl besser selbst mal ein Bild davon.
Ich melde mich bei Gelegneheit wieder.

Bis denn denn

Nils

Friday, February 1, 2013

Weltuntergang in Queensland

Hallo zusammen,

wie Ihr vermutlich den Nachrichten entnehmen konntet geht in dem Teil Australiens, den man Queensland nennt und in dem ich herumreise, gerade die Welt unter. Viel Regen und starker Wind sucht die Bevoelkerung heim und verursacht enorme Schaeden. Beeindruckend ist jedoch, dass ich meine Informationen wie Ihr ebenfalls den Nachrichten entnehme. Hier auf der Fischfarm, die egentlich eine Flusskrebsfarm ist -ich dachte es sei eine Fischfarm weil der englische Name fuer Flusskrebs ("crayfish") doch tatsaechlich eher einen Fisch als einen Krebs vermuten laesst- ist es wie im Paradies. Aufgrund der Hoehe der Tablelands (etwa 900 Meter ueber NN) sind die Temperaturen sehr angenehm und nicht ueber 36 Grad. Meine Gastgeber sind wahnsinnig nett und die Tatsache, dass sie schweizer Wurzeln haben, macht es noch angenehmer, denn so kann ich mal wieder deutsch reden.
Die Arbeit hier ist entlich mal eine richtige Abwechslung. Anstatt Kuhmist aufzusammeln repariere ich Wasserleitungen und baue kleine Gehege fuer die Krebse und helfe beim fuettern und allgemein verspaeteten Fruehjahrsputz, der sich hauptsachlich auf das Aufraeumen dreht. Wie auf jeder Farm liegt ueberall Zeug rum, das man ja "eventuell" irgendwann nochmal brauchen koennte.
Ich werde hier etwa zwei Wochen bleiben, bevor ich mich auf die Reise ins Outback begebe.
Bis dahin gibt es noch einiges zu organisieren.

Bis denn denn

Nils

Saturday, January 26, 2013

Auf in die Tablelands

Tach Jemeinde,

hier auf der Bananenfarm war es echt lustig. Die beiden Japaner sind echt unterhaltsam und die Gastgeber wahnsinnig nett. Und hier habe ich meinen ersten Eindruck vom Regenwald bekommen: Heiss und nass! Und ich hatte ja keine Ahnung was Regen ist. Fuer europaeische Verhaeltnisse geht hier taeglich die Welt unter. Und als ich voellig sprachlos in den Regen starrte, meinte mein gastgeber nur: "Warte nur bis es anfaengt zu regnen."
So oder so ist man hier immer nass. Sollte es mal nicht regnen ist man hundertprozentig nass geschwitzt. Achja, und ich denke ich kann fuer ne ganze Weile keine Bananen mehr sehen...
Ich habe jetzt auch ein Bild von den Ueberschwemmungen hier. Ist aber ganz normal fuer die Leute ein paar Tage von der Zivilisation abgeschnitten zu sein. No big deal.
In ein paar Stunden huepf ich in den Bus nach Cairns und dann auf einen zweiten nach Atherton in die wunderschoenen Tablelands. Dort gehts auf eine Fischfarm. Immer wieder was neues...
Mein naechster Beitrag wird dann von der Fischfarm handeln.

Bis denn denn
Nils

Monday, January 21, 2013

Once upon a time...

a yankee came to Australia to establish his own cattle station.
He asked a native farmer:
"How big is your biggest paddock?"
The australian farmer answered:
"Well, about 200,000 acres."
The american replied:
"Ah, we got them twice the size in the states. What's the weight of your biggest bull?"
The aussie said:
"My biggest bull weights about 2000 pounds."
The yankee replied:
"My biggest one in Texas weights twice as much."

They were driving on a gravel road to the farmers place when suddenly a kangaroo appeared. It approached from the back of the car and was hopping directly beside it for quite a long distance. When they reached the fence the kangaroo jumped straight over it and disappeared in the distance.

The american guy was so amazed that he jumped up and yelled:
"Jesus Christ, what in God's name was that?"

The aussie farmer replied without any amazement of what just happened:
"Oh that, that's a grasshopper."

Wednesday, January 16, 2013

Townsville und Magnetic Island

Hey folks,

ich hab meinen ersten Koala gesehen! Ich war nur zwei Tage auf Magnetic Island aber der Trip hat sich voll und ganz ausgezahlt. Ich habe saemtlich Wanderwege abgeklappert und hab nen Haufen schoener Photos geschossen. Unter anderem auch einen "wilden" Koala. Die Insel ist einfach ein Traum. Ich kann sie nur empfehlen. Hier gibt es nicht nur Wanderwege sondern auch alte Befestigungsanlagen aus dem zweiten Weltkrieg, die man jedoch nicht mit denen vergleichen kann, die bei uns im Hinterhof stehen. Schnorcheln und Tauchen kann man hier auch. Allerdings hatte ich meine Dosis Korallen bereits, weshalb ich darauf verzichtet hab.
nach meinem Besuch auf Maggie hab ich noch zwei Tage in Townsville verbracht. In der Stadt gibt es wirklich nichts grossartiges zu erkunden. Abgesehen vom "Castle Hill", einem hohen Sandsteinfelsen mit Aussichtsplattform ueber die Stadt und Magnetic Island, sowie das "Reef HQ Aquarium", das eine Lizenz zum sammeln von Korallen am Great Barrier Reef hat. Diese beiden waren schon sehr sehenswert aber fuellen nichtsdestotrotz keinen ganzen Tag. Und den zweiten Tag hab ich mich gelangweilt.
Am dritten hab ich mich in den Bus gesetzt und bin weiter Richtung Norden gebraust. Im Moment verbringe ich etwas Zeit auf einer Bananenplatage. Der Besitzer ist ebenfalles Gastgeber in dem programm, dass ich seither verfolge. Und zum ersten mal hab ich es hier mit drei Gleichgesinnten zu tun. Einer Hollaenderin und zwei Japanern. Einer der beiden Japaner ist bereits seit 4 Monaten hier und ist auch 18 Jahre alt. bemerkenswert ist sein Gebeurtstag: 8. Februar 1994. Sachen gibts die gibts garnicht.
Soweit ist das der neuste Stand. Melde mich bei Gelegenheit wieder.

Cheers
Nils

Monday, January 7, 2013

Die Reise muss weitergehen

Tach Jemeinde,

auch wenn ich meine sesshafte Zeit hier in Kuttabul sehr genossen habe wird es jetzt doch mal Zeit weiter zu kommen. Am Donnerstag, den 10. Januar, dues ich nach Townsville und nehme dann die Faehre nach Magnetic Island. Dort werde ich zwei Tage bei einer Gastfamilie verbriegen und dann vielleicht noch etwas laenger in einem Hostel. Ich will mir naemlich die Festungen aus dem zweiten Weltkrieg ansehen. Allerdings habe ich keine Ahnung in welchem Zustand die sich befinden. Ich lass mich ueberraschen. Was ich danach mache weiss ich noch nicht. Ich weiss nur, dass es weiter Richtung Norden und damit Richtung Cairns geht.
Bin mal gespannt wie sich alles entwickelt.

Bis denn denn

Nils

Thursday, January 3, 2013

Lebe noch

Hallo erstmal,

und ein frohes neues Jahr und alles was dazu gehoert. Ich habe lange nichts mehr von mir hoeren lassen. Der Grund ist einfach: Es ist einfach nicht viel passiert. Ich bin immer noch in Kuttabul und es gefaellt mir hier einfach riesig. Zu Weihnachten habe ich einen Gutschein fuer einen Kinofilm bekommen und ich habe mir prompt Den Hobbit reingezogen. Aber die Reise muss weiter gehn sonst schlage ich hier irgendwann nochmal Wurzeln. In etwa einer Woche werde ich meine Reise vortsetzen. Bis dahin geniesse ich das Farmleben und die nette Gesellschaft in Form von Kuehen und Froschen und bizarren Voegeln. Ihr glaubt garnicht wie laut es hier Nachts ist. Aber lieber das als der Laerm einer viel befahrenen Strasse direkt vor der Haustuer. Nichtsdestotrotz kann ich jetzt schon kaum erwarten wieder heim zu kommen. Aber der Tag liegt noch in weiter Ferne.

Man sieht sich

Nilsson